Wie stark ihre gemeinsame Romreise die Abiturienten der Aletta-Haniel Gesamtschule des Jahrgangs 2011 beeindruckt haben muss, zeigte das Motto der diesjährigen Abiturfeier: „Uscita a lato Abituro“ – Ausstieg in Richtung Abitur.
Moderiert wurde der Abend von Nadine von Julian, die zuerst Schulleiterin Christa Klingen als „Bahnchefin“ auf die Bühne baten. Diese dankte in ihrer Rede zunächst zwei langjährigen und verdienten Mitgliedern der Schülerband, die ein wesentlicher Repräsentant des Instituts ist. Gitarrist Veith und Schlagzeuger Marcel erhielten für ihren Einsatz kleine Geschenke.
Dem Motto des Abends folgend sah Christa Klingen ihre Aufgabe als Bahnchefin darin, dass der Zugverkehr reibungslos laufe und alle Schüler dort ankommen, wo sie hinwollen: „Ich muss für ein gutes Klima sorgen, damit sich hier jeder wohlfühlt.“ Als Beleg für dieses positive Klima führte sie vier Abiturienten mit einem Einser-Zeugnis an, die besonders geehrt wurden.
Die musikalische Gestaltung lag in den Händen der Schülerband, die das Programm mit „Let me entertain you“ eröffnet hatten. Marc und Fabian wechselten sich mit gut geölten Stimmen am Gesang ab. „Stand by me“ ging mit fünf Fehlstarts der Band über die Bühne, lief dann aber wie am Schnürchen. – Rockig präsentierte sich die Schülerband mit ihrem Klassiker „Seven Nation Army“.
Ein originelles Quizspiel mit den Lehrern war die „Fahrkartenkontrolle“: Jasmin und Sabrina stellten Fragen zu lustigen und denkwürdigen Erlebnissen aus dem Unterricht. Zur Belohnung gab es für die Lehrer T-Shirts mit individuellem Aufdruck, die deutlich machten, wie die Schüler sie sehen: So war das T-Shirt von Jahrgangsleiter Norbert Sterken mit „Papi“ bedruckt.
Im Namen der Stufe blickten die Abiturienten Ramona und Emrah auf die drei gemeinsamen Jahre zurück: Die gemeinsamen Kursfahrten schienen in besonderer Erinnerung geblieben zu sein, weil man die Lehrer hier von einer ganz anderen Seite kennen lernen konnte. Für Herrn Sterken gab es das Lob: „Sie sind ein ganz besonderer Lehrer!“
Als Anerkennung für ihren Einsatz bei der Planung von Veranstaltungen wie der Abiturfeier gab es Blumen für Klassensprecherin Bianca. Die ehemaligen Schüler der Auffangklassen bedankten sich zudem bei ihrer ehemaligen Klassenlehrerin Frau Zibell für ihre Unterstützung.
In seiner Abiturrede nannte Jahrgangsleiter Norbert Sterken das Jahr 2011 ein geschichtsträchtiges Jahr. Nicht nur wegen der Ehec-Krise und der Reaktor-Katastrophe von Fukushima, sondern auch, weil der erste Abiturjahrgang der frisch umbenannten Aletta-Haniel-Gesamtschule verabschiedet wird.
Die Metapher von der Schulzeit als Bahnfahrt griff auch Sterken auf: „Ich habe als Schaffner bei vielen wichtigen Weichenstellungen geholfen. Manchmal waren wir ein ICE, manchmal ein Bummelzug!“ Und über die Schüler hieß es: „Einige hatten ihr Reiseziel fest vor Augen, andere hatten den Fahrplan nicht gelesen, und wussten gar nicht, wo sie hin wollten.“
Sterken erinnerte auch an witzige Begebenheiten, was bei den Schülern zu Schmunzeln führte: An endlose Schachtelsätze in Klausuren und an Irritationen bei der Sicherkontrolle am Flughafen, als Ruhrorter Schüler bei der Romreise ihren Pokertisch mit im Gepäck hatten.
Zum Ende seiner Rede gab Latein-Lehrer Sterken seinen Schülern ein Cicero-Wort mit auf den Weg: „Der Ziellose erleidet sein Schicksal, der Zielbewusste gestaltet es.“
Nach der Zeugnisausgabe feierten die Abiturienten ihren erfolgreichen Schulabschluss gemeinsam mit ihren Familien und Lehrern in der Mensa und auf dem Schulhof.