Projekttage im Kulturhauptstadtjahr Ruhr 2010

Das Ruhrgebiet ist die Europäische Kulturhauptstadt 2010 und Ruhrort ist der „Hafen der Kulturhauptstadt“. Aus Anlass des Kulturhauptstadtjahres hat die Gesamtschule Ruhrort Projekttage unter dem Motto „Ruhrort – Hafen der Kulturen“ veranstaltet. Am Samstag, dem 20. November 2010, stellten die Schüler die Ergebnisse ihrer Projekte vor.

IMG_3565Auf drei Schwerpunkten lag die Arbeit der Gruppen: Projekte mit Showeffekt, die sich gut in der Turnhalle der Schule vor großem Publikum vorführen ließen, die Beschäftigung mit den verschiedenen Kulturen, die an der Schule vertreten sind, und der Stadtteil Ruhrort mit seiner Geschichte und besonderen Lage am Wasser.

In der Turnhalle boten die Schüler ein unterhaltsames Programm, in dem es Schlag auf Schlag ging: Auf der Showbühne präsentierten die Kinder einen selbst getexteten „Ruhrort-Song“, in dem auch die muttersprachliche Vielfalt der Schüler zu hören war. Zwei Tanzgruppen boten Auftritte, in denen die orientalische Folklore im Mittelpunkt stand.

IMG_3670Kaum war die Musik verklungen, bot eine Akrobatik-Gruppe eine furiose Show, in der die Schüler perfekte Körperbeherrschung und Ballgefühl zeigten: Da wurden Saltos und Räder geschlagen und Gurbet, Sven, Ahmed und Oleg präsentierten Kunststücke mit Fußbällen. Schließlich zeigte die ganze Akrobatik-Gruppe, wie man Basketbälle per Trampolinsprung im Korb versenkt.

Die Schülerband stellte sich in neuer Besetzung vor: Erstmals standen Fabian und Marc mit an den Mikrofonen und schmetterten „Someone to love“. Nhi, die bisher auf das Keyboard spezialisiert war, stellte sich auch als Sängerin vor und interpretierte „Apologize“.

In einem Religionsprojekt wurde den Gemeinsamkeiten von Judentum, Christentum und Islam nachgespürt. Andere Gruppen hatten Lesezeichen und Glückwunschkarten oder einen Ruhrortkalender gebastelt. Für das leibliche Wohl sorgte die Showcooking -Gruppe, die vor den Augen der Besucher Spezialitäten aus aller Welt zubereitete. So kümmerte sich Sharon um das Hühnchen in Ingwer, ein Rezept aus Kambodscha, während Burim für das Gelingen der senegalischen Erdnusspfanne verantwortlich war. Auch selbst zubereitete Pralinen und Marmeladen konnten erworben werden.

IMG_3687Eine ganz besondere Begegnung hatten die Schüler, die sich an dem Projekt zum historischen Ruhrort-Roman „Das rote Licht des Mondes“ beteiligten. Die Autorin Silvia Kaffke gab den Schülern einen Einblick in ihre Recherchen zum Roman. So beschäftigten sich die Neuntklässler Marcel und Dennis mit dem Leben im Ruhrort des 19. Jahrhunderts. Einige Schüler waren von dem 500 Seiten umfassenden Roman so gepackt, dass sie ihn innerhalb von drei Tagen durchgelesen hatten.
Die Projekte „Binnenschifffahrt“, „Sehenswürdigkeiten“ und „Entwicklung des Hafens“ vermittelte den Schülern einen Einblick in die Besonderheiten Ruhrorts und seiner Geschichte. In Form von Plakaten und Schiffsmodellen wurden die vielfältigen Ergebnisse präsentiert.

IMG_3715Ganz neue Seiten zweier Hauptfächer vermittelten die Projekte „Mathematik zum Anfassen“ und das Theaterprojekt, an dem auch eine Pädagogin des Mülheimer Theater an Ruhr teilnahm. Spaß und Wissenschaft kombinierten die Projekte „Gewässeranalyse“ und „Energiesparen“.

Der rege Besuch dieser Präsentation der Projekte durch Freunde und Verwandte der Schüler machte diese Projekttage zu einem großen Erfolg. Den größten Erfolg können die Schüler der Gesamtschule Ruhrort aber für sich selbst verbuchen: In jahrgangsübergreifenden Gruppen konnten sie sich selbstständig ganz neue Fachgebiete erarbeiten und zeigen, was in ihnen steckt.